Quelle: LIST Gruppe

Good to know –

Alles über Arbeitszeugnisse.

Arbeitszeugnisse sind ein entscheidender Bestandteil jeder beruflichen Laufbahn, doch oft bleiben sie für Viele ein Rätsel. Sie können über Karrierechancen entscheiden, Einblicke in die Leistung von Mitarbeiter:innen bieten und sogar das Image einer Person prägen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter den Zeugnissen? In diesem Beitrag tauchen wir in die Welt der Arbeitszeugnisse ein. Unser Personalreferent Daniel Pena da Silva hat uns erklärt, was Arbeitszeugnisse bedeuten, warum sie so wichtig sind und wie man sie richtig interpretiert.

Was sind Arbeitszeugnisse?

Ein Arbeitszeugnis ist eine schriftliche Bescheinigung des Arbeitgebers über die Dauer, den Inhalt und den Verlauf eines Arbeitsverhältnisses. Sie enthalten in der Regel Informationen über die Position des Mitarbeiters, seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie eine Bewertung seiner Leistung.

Arten von Arbeitszeugnissen:

Es gibt verschiedene Arten von Arbeitszeugnissen, die sich in Inhalt und Zeitpunkt der Ausstellung unterscheiden. Inhaltlich wird unterschieden zwischen dem einfachen Zeugnis, das Art und Dauer der Beschäftigung beschreibt, und dem qualifizierten Zeugnis, das darüber hinaus auch die Bewertung von Leistung und Verhalten des Beschäftigten enthält. Zeitlich wird unterschieden zwischen dem Zwischenzeugnis, das in einem fortbestehenden Arbeitsverhältnis erteilt wird, einem vorläufigen Zeugnis, das kurz vor Ende des Arbeitsverhältnisses ausgestellt wird, und dem Endzeugnis, das am Ende des Arbeitsverhältnisses erstellt wird.

Warum sind Arbeitszeugnisse wichtig?

Arbeitszeugnisse sind für Arbeitgeber, potenzielle neue Arbeitgeber und sogar für Mitarbeiter:innen selbst von großer Bedeutung. Sie dienen als Referenz für die Qualität der Arbeit, das Verhalten am Arbeitsplatz und die Fähigkeiten der angestellten Person. Ein gutes Zeugnis kann die Tür zu neuen beruflichen Möglichkeiten öffnen, während ein schlechtes Zeugnis die Chancen beeinträchtigen kann.

Nur so ist dein Arbeitszeugnis gültig.

Das Zeugnis muss euch schriftlich erteilt und im Original unterschrieben werden. Es darf nicht in elektronischer Form, etwa per E-Mail oder Telefax, ausgestellt werden. Die äußere Form des Zeugnisses muss tadellos sein. Es darf also keine Flecken, Radierungen, Verbesserungen, Streichungen oder Ähnliches enthalten. Das Zeugnis darf geknickt werden, solange ordentliche Kopien angefertigt werden können, bei denen sich die Falzungen des Originals nicht abzeichnen.

Formulierungen und Missverständnisse.

Grundsätzlich muss jedes Arbeitszeugnis klar und verständlich formuliert sein. Missverständliche oder sich widersprechende Formulierungen sind deshalb nicht zulässig. Das Zeugnis darf infolge des gewählten Ausdrucks oder der gewählten Satzstellung nicht zu Irrtümern oder zu Mehrdeutigkeit führen. Solche Irrtümer und Mehrdeutigkeiten können z. B. dann entstehen, wenn Selbstverständlichkeiten ausdrücklich erwähnt werden. Gleiches gilt, wenn für bestimmte Branchen oder Berufsgruppen übliche Formulierungen ausgelassen werden. Geschieht dies ohne sachliche Rechtfertigung, habt ihr als Arbeitnehmer:in Anspruch auf eine Ergänzung.

Das Zeugnis muss alle wesentlichen Tatsachen und Bewertungen enthalten, die für die Gesamtbeurteilung von Bedeutung sind. Arbeitnehmer:innen können die Ausstellung eines neuen Zeugnisses verlangen, wenn es falsche Tatsachen oder Beurteilungen enthält und dadurch die Möglichkeit besteht, dass das berufliche Fortkommen beeinträchtigt werden könnte.